Testimonials

Mit unserem Angebot möchten wir Dir helfen, Dein Leben so zu gestalten, dass Du dich wohl und sicher fühlst. Es ist nicht einfach sich durch den Alltag aus Schule, Familie und Beziehungen zu kämpfen besonders wenn man Probleme wie z.B. Ausgrenzung, Mobbing, Stimmungsschwankungen oder Ängste hat. Wir möchten Dir helfen, diesen Stress zusammen zu besiegen und gemeinsam Fähigkeiten zu finden um dein Selbstwert zu stärken.

Mariko - 12

Hi, mein Name ist Mariko und ich bin 12 Jahre alt. Als ich 6 Jahre alt war, haben sich meine Eltern getrennt, da mein Vater immer soviel Alkohol trinkt. Jetzt lebt meine Mutter mit einem neuen Mann zusammen. Dies ist für mich sehr schwierig da ich keine gute Beziehung zu ihm habe. Seit der Geburt meiner beiden Geschwister ist die noch schlechter geworden. Für alles was passiert gibt er mir die Schuld und wir streiten oft. In den letzten sechs Jahren sind wir viermal gezügelt und ich musste immer die Schule wechseln. Wenn ich neue Kollegen kennenlerne und mich grad einlebe, ist die Freundschaft schnell wieder vorbei. Dies ist sehr anstrengend für mich und belastet mich sehr. Beim letzten Schulwechsel hatte ich nach einer Woche keine Energie und Lust mehr mich auf andere einzulassen. Ich war viel krank und dachte mir Erkrankungen aus um nicht in die Schule zu müssen. Ich hatte viel Termine bei meiner Kinderärztin welche mir dann nach einiger Zeit die Psych Spitex Ost empfohl. Am Anfang konnte ich mir es nicht vorstellen ständig zuhause besucht zu werden aber schnell wurde klar das die Termine besser ausserhalb unserer Wohnung stattfinden. Wir haben die Möglichkeit uns draussen zu treffen oder die Räume der Spitex zu benutzen. Das finde ich ganz gut da ich hier die Möglichkeit habe frei zu sprechen und ganz alleine mit meiner Bezugsperson sein kann. Zusammen schauen wir was in der Woche so läuft, wie es mir geht und ich werde motiviert aktiv zu sein. Sie hat mir auch geholfen wieder einen neuen Verein zu suchen wo ich jetzt regelmässig ins Karate gehe. Dadurch das meine Mutter und mein Stiefvater in die Gespräche einbezogen werden hat sich auch hier die Beziehung verbessert.

Enno - 13

Ich heisse Enno und bin in der 6 Klasse eigentlich wäre ich aber schon in der 7ten. Meine Eltern sagen das ich ein richtiger Chaot bin. Das fängt bereits nachdem aufstehen an, ich brauche sehr lange um mich anzuziehen und Zmorge zu essen. Ständig kommt mir etwas anderes in den Sinn was ich noch erledigen könnte. Auch lass ich ganz oft Sachen für die Schule Zuhause, wie mein Znüni, Turnsachen oder Hausaufgaben obwohl ich kurz vorher noch dran gedacht hab. In der Schule streite ich mich oft, die anderen sagen das ich immer Recht haben muss. Auch mein Lehrer ermahnt mich ständig da ich entweder die Antwort ausrufe obwohl ich nicht dran bin oder mich gar nicht beteilige weil es mich nicht interessiert. Meine Noten sind leider auch immer schlechter geworden, was mich sehr traurig macht. Es scheint als könne ich mich nicht konzentrieren und bin einfach zu dumm. Die anderen Kinder ärgern mich oft deswegen dann kann ich so richtig ausrasten und prügel mich mit denen werde aber auch dafür immer wieder vom Lehrer bestraft obwohl ich dafür gar nichts kann, das ist voll unfair.

Zuhause geht’s dann auch nicht besser meine Mama muss ständig bei anderen Müttern anrufen um zu fragen was für Hausaufgaben ich machen muss. Das nervt sie voll, danach streite ich mit Ihr über den Sinn der Aufgaben und so hab ich viel weniger Zeit zum spielen. Vor allem am Dienstag und Donnerstag stresst mich das, da wir dann Fussballtraining haben und ich erst gehen darf wenn die Hausaufgaben fertig sind. Fussball spiele ich sehr gerne und bin da auch richtig gut. Leider darf ich nicht immer mit ans Match. Mein Trainer meint das mein Verhalten beim Training nicht gut sei. Seit ich regelmässig durch meine Bezugsperson der Spitex besucht werde, darf ich wieder öfter mit ans Match. Mit ihm fällt es mir auch leichter Termine beim Arzt wahrzunehmen als mit meinen Eltern. Wir haben auch schon zusammen Fussball gespielt sogar mit anderen Kindern da hat er mich voll gelobt weil ich nicht ausgerastet bin obwohl wir verloren haben.

Rahel - 17

Schon als junges Mädchen habe ich gemerkt das ich anders bin. Bereits in der ersten Klasse wurde ich von den anderen Kindern gemieden, nie zu Geburtstagen eingeladen oder sonst zu jemanden Nachhause. Je älter ich wurde umso schlimmer wurde es. Ich bin immer mehr in die Rolle der Aussenseiterin gedrängt worden, wurde gemobbt und ausgeschlossen. Alle sahen mich als das perfekte Opfer da ich mich nicht wehrte oder jemanden verpetzte. Da ich immer schwieg und alles über mich ergehen liess konnte jeder seinen Frust an mir rauslassen. Ich hab mir so oft gewünscht mich einfach in einen Vogel zu verwandeln und davon zu fliegen. Richtig unerträglich wurde es als, mich unser damaliger Nachbar im Keller immer wieder belästigte. Ich konnte mich wieder nicht wehren und auch keinem anvertrauen. Stattdessen fügte ich mir immer heftigerer Selbstverletzungen zu. Egal ob Scheren, Glasscherben oder Rasierklingen. Irgendwann wurden die Wunden so tief, dass ich diese nicht mehr verheimlichen konnte und diese auch genäht werden mussten. Ab da an ging ich regelmässig zur Psychiaterin. Nach etwa einem halben Jahr kam dann auch die Psych Spitex Ost mit dazu. Diese hilft mir vor allem meine Skills im Alltag Zuhause umzusetzen und Achtsamkeits- und Entspannungsübungen zu trainieren.